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IG STREUOBST AKTIONEN 2014 Kleine Nachlese zum OGV-Obstbaumschnittkurs 1 am Samstag, den 08.02.2014 Die IG-Streuobst freute sich, dass wieder eine ordentliche Truppe Interessierter zusammengekommen war. Schwerpunkt an diesem Samstag war der Erhaltungsschnitt an Bäumen im Vollertrag und der Erziehungsschnitt an einem Jungbaum. Eingangs wurden Sägen, Scheren, Messer und Leitern, die zur Baumpflege eingesetzt werden gezeigt und besprochen. Dann ging es zur praktischen Anwendung, in deren Verlauf die Bäume um den einen oder auch um viele andere Äste erleichtert wurden.Vielen Dank an alle Teilnehmer für ihr Interesse und für die helfenden Handgriffe.
Der im Herbst 2012 gepflanzte Streuobstbaum des Jahres 2012 “Rosenapfel vom Schönbuch” wird begutachtet und erhält seinen ersten Erziehungsschnitt.
Der Erhaltungsschnitt eines Baumes im Vollertrag. (ca 30 Jahre alt)
Unsere beiden Fachwarte für Obst- und Garten Jerome Leicht und Dr. Joachim Staudenraus bei der Besprechung der notwendigen Pflegeschnitte.
Informationsveranstaltung zur Schädlingsbekämpfung Streuobst und zur Baumscheibenaktion
Am Samstag, den 19. Juli haben wir unsere Informationsveranstaltung zur Schädlingsbekämpfung auf Streuobstwiesen durchgeführt. Pünktlich um 10 Uhr haben sich 7 Interessenten am Treffpunkt Parkplatz Rathaus eingefunden. Von dort sind wir gemeinsam auf die OGV-Streuobstwiese Lerchenäcker gefahren. Vor Ort haben wir über die Apfelgespinstmotte und andere aktuell aufgetretene Schädlinge sowie deren Bekämpfung berichtet. Unter anderem haben wir eine „historische Gebläsespritze“ mit Verbrennungsmotor, die auf dem Rücken getragen wurde, vorgestellt.
Bei der Bekämpfung von Schädlingen ist grundsätzlich und natürlich insbesondere auch auf Streuobstwiesen die Verhältnismäßigkeit abzu- wägen. Bekämpft wird nur, wenn der Schädling aufgrund von Art und Ausmaß eine ernste Bedrohung für die Bäume darstellt. Bereits im letzten Jahr wurde beobachtet, dass die Apfelgespinstmotte, eine Falterart, deren Raupen auf ganzen Ästen und Bäumen zu großen Schäden führen können, in Wolfschlugen vermehrt aufgetreten ist. Ab Mitte Mai werden die Gespinste mit den darin fressenden Raupen immer größer und spätestens im Juni auch für die Spaziergänger deutlich sichtbar. Zu diesem Zeitpunkt ist es für eine Bekämpfung eigentlich schon zu spät. Dann bleibt nur noch das mechanische Entfernen der Gespinste mit den darin befindlichen Raupen oder Puppen, wodurch eine spätere Eiablage durch die ansonsten im Juli schlüpfenden Falter verhindert wird. Eine direkte biologische Bekämpfung durch den Bacillus thuringiensis oder eine chemische Bekämpfung greift nur im Frühjahr nach dem Austrieb, bevor die Raupen durch ihr dichtes Gespinst geschützt sind. Wenn Sie in diesem Jahr an ihren Bäumen die Gespinste beobachtet haben so ist davon auszugehen, dass der Befallsdruck im nächsten Jahr eher zunimmt.
Während wir über die Schädlinge im Schatten unseres großkronigen Rheinischen Bohnapfels berichten konnten, war das anschließende Freimachen der Baumscheiben an den 8 im November letzten Jahres gepflanzten Bäumen doch etwas schweißtreibender, konnte aber aufgrund der ausreichenden Zahl an Helfern zügig und pünktlich zum Mittag abgeschlossen werden. Herzlichen Dank!
Besuch im Museumsobstgarten am 27. September An diesem Tage zeigte sich das Wetter freundlich, trocken und spät sommerlich warm. Herr Dr. Walter Hartmann führte uns durch die Anlage, die bereits im Jahr 1987 entstanden ist.
In dieser Anlage stehen 70 überwiegend heimische Obstbäume, die sich an die Bedingungen der Umgebung gut angepasst haben. Zu den regionaltypischen Sorten gehören beispielsweise der „Rosenapfel vom Schönbuch“, der „Hofapfel“, die „Gelbe Wandelbirne“ und die berühmte „Champagner Bratbirne“. Die Anlage sichert Arten die auf den Fildern einst weit verbreitet waren, heute aber kaum mehr zu finden sind. Ihr Bestand nahm in den letzten Jahrzehnten ständig durch vermehrten Siedlungs- und Straßenbau immer mehr ab. Zum Abschluss bedankte sich Bernhard Janorschke bei Herrn Dr. Walter Hartmann für die überaus interessante und aufschlussreiche Führung. „Es ist doch für uns überaus wichtig, alte Obstsorten als Kulturgut zu erhalten; die bereits vor mehreren Jahrhunderten entstanden sind und über ein wertvolles Genpotential verfügen“.
Bestimmt wird der eine oder andere von uns auch mal ganz privat einen Spaziergang durch diesen wertvollen Obstgarten in Filderstadt unternehmen können. Man kann sich anhand der Infotafeln sehr gut informieren. Hinweisschilder geben Kurz- informationen zu der jeweiligen Sorte. Über  den 2D-Code links unten erhält man ausführliche Informationen. Benötigt wird ein Mobiltelefon mit geeigneter App und Internetverbindung.
Pflanzaktion auf den OGV-Streuobstwiesen „Lerchenäcker“ und „Bolzwiese“ Förderprojekt der Stiftung Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen Am    Samstag    22.    November    haben    wir    erfreulicherweise    bei    Sonnenschein    und    angenehmen   Temperaturen    am Vormittag    auf    der    OGV-Wiese    Lerchenäcker    die   Apfelsorten    Bittenfelder    Sämling,    Roter    Boskoop,    Französische Goldrenette sowie eine Palmischbirne neu gepflanzt. Am   Nachmittag   haben   wir   die   Aktion   auf   der   Bolzwiese   mit   der   Pflanzung   eines   Linsenhofer   Sämlings   und   einer Hauszwetschge,   alles   Hochstämme,   fortgesetzt.   Die   Obstbäume   wurden   von   der   Stiftung   Kreissparkasse   Esslingen- Nürtingen,   die   in   diesem   Jahr   anlässlich   ihres   20.   Geburtstages   die   Obst-   und   Gartenbauvereine   des   Landkreises   mit einem   integrierten,   nachhaltigen   Pflanz-   und   Pflegeprojekt   unterstützt,   gespendet.   Weiterhin   wird   die   fachgerechte Pflege dieser Bäume die nächsten 5 Jahre finanziell unterstützt. Als   Vorbereitung   der   Pflanzaktion   wurden   bereits   am   Samstag   15.   November   die   6   neuen   Standplätze   durch   Pflöcke markiert.   Baumpfähle,   Pflanzenschutzkörbe   aus   Maschendrahtgeflecht,   Kompost   und   die   Bäume   selbst   wurden   von uns   in   der   Vorwoche   besorgt   und   zur   Pflanzaktion   mitgebracht.   Die   Aushubarbeiten   gingen   Dank   der   Vorarbeit   eines tüchtiger   Helfers,   nach Abschöpfen   des   im   Pflanzloch   gesammelten   Wassers,   zügig   voran.   Für   jeden   Baum   wurde   ein Pflanzenschutzkorb   aus   Maschendrahtgeflecht   zum   Schutz   vor   Wühlmausschäden   eingebracht.   Ebenfalls   pro   Baum haben   wir   uns   für   3   Pfähle   mit   Querriegel   außerhalb   des   Wühlmauskorbes   als   Abstandmarkierung   beim   maschinellen Mähen   entschieden.   Das   fachgerechte   Einpflanzen   der   Bäume   mit   entsprechender   organischer   Grunddüngung,   das Verschließen   der   Wühlmauskörbe,   das   Anbinden   der   Stämme   und   schließlich   das   Anbringen   der   Stammhose   als Schutz vor Wildverbiss und das abschließende Einwässern konnten am 22. November abgeschlossen werden. Abschließend   möchten   wir   an   dieser   Stelle   den   sechs   beteiligten   Helfern   aus   der   Interessengemeinschaft   Streuobst ganz herzlich für ihren Beitrag zu dieser Aktion danken. Mit   den   sich   in   den   folgenden   Jahren   anschließenden   Pflegemaßnahmen,   die   wir   im   Mitteilungsblatt   ankündigen,   bietet die   IG   Streuobst   allen   an   Streuobstwiesen   interessierten   Bürgerinnen   und   Bürgern   eine   praxisnahe   Möglichkeit, Erfahrungen   zu   sammeln   und   Tipps   bei   der   Pflege   und   der   Erziehung   von   Hochstamm-Obstbäumen   auszutauschen. Gemeinsam wollen wir für den Erhalt der Streuobstwiesen um Wolfschlugen beitragen. Der OGV freut sich über alle Interessierten und ist dankbar für jede praktische Unterstützung.
Obst - und Gartenbauverein Wolfschlugen e.V.