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Oktober 2015   Vortrag Wildobst – geheime Vitamindepots
Die Früchte von heimischen Wildobstsorten sind wertvolle Lieferanten von Vitaminen und anderen wertvollen Inhaltstoffen. Sie können unseren Speiseplan gut ergänzen und bereichern. Zu diesem Thema bot der OGV Wolfschlugen am Mittwoch, 21. Oktober einen Vortragsabend an. Referentin war Frau Vohl-Grözinger vom Bärenhof in Stetten/Fildern auf der Weidacher Höhe. Einer der Schwerpunkte des Bärenhofes ist der Anbau und die Verarbeitung von Beeren- und Wildobstfrüchten. Die Produkte werden in einem Hofladen verkauft. In der Einführung gab Frau Vohl-Grözinger eine kurze Übersicht über Wildobstarten, Inhaltstoffe und Verwendung. Bei der Ernte von Wildobstarten muss man den richtigen Zeitpunkt finden, viele Wildobstsorten sollten vor Verzehr gekocht werden, manche Wildobstarte sind je nach Reife und Zubereitung giftig oder ungenießbar.
Dann stellte Frau Vohl-Grözinger heimische Wildobstarten vor, die allgemein bekannt sind und oft auch als schön blühende Ziersträucher  in den Hausgärten wachsen. Vorgestellt wurden u.a. Sanddorn, Aronia, Hagebutte, Felsenbirne, Eberesche, Holunder, Kornelkirsche, Mispel und Scheinquitte jeweils mit Wuchsform, Inhaltstoffen und Verwendung.
Aus fast allen Wildobstfrüchten lassen sich Konfitüren, Gelees, Säfte oder Liköre herstellen. Meisterköche nützen Wildfrüchte, um ihren Kreationen den besonderen geschmacklichen Pfiff zu geben. Frau Volz- Grözinger hatte eine Auswahl aus dem Angebot ihres Hofladens mitgebracht. Bei der Verkostung konnten sich die Besucher von der Geschmacksvielfalt überzeugen.
Manche Wildobstarte sind je nach Reife und Zubereitung giftig oder ungenießbar.
Interessant sind natürlich auch die Wirkstoffe. Erstaunlich ist der hohe  Vitamin-C Gehalt von Wildobst: Sanddorn enthält  450 - 1500mg/100g, Hagebutten 400-3000mg/100g. Der Tagesbedarf beträgt etwa 60-75 mg. Zum Vergleich:  Äpfel enthalten 12 mg/100g, Kiwi 70mg/100g. Viele Wildobstfrüchte z.B. die Aronia oder die Schwarze Johannisbeere, enthalten Anthocyan, ein dunkler Pflanzenfarbstoff. Anthocyane gehören zur Gruppe der Flavonoide und wirken z.B. krebsvorbeugend, z.T. auch heilend. Außerdem wirken sie als Antiagingmittel.  Daneben gibt es weitere Wirkstoffe wie z.B.  Pektin, Sorbit, Carotinoide  sowie Mineralien.
Kornelkirsche
Felsenbirne
einige Wildobstarten konnten untersucht werden
Obst - und Gartenbauverein Wolfschlugen e.V.