Obst - und Gartenbauverein Wolfschlugen e.V.
Februar
Obstbaum-Schnittkurs für Fortgeschrittene
An diesem Kurs für Teilnehmer mit Vorkenntnissen haben wir bei
Sonnenschein, leider nur in kleiner Besetzung mit 4 Aktiven, auf der
OGV-Streuobstwiese im Gewann Auchtwiesen („Bolzwiese“) den
Erhaltungsschnitt an 3 Apfelbäumen im Vollertrag durchgeführt.
Ziel war, durch einen systematischen Rückschnitt deren Ertragskraft und
die statische Stabilität des Astgerüstes zu erhalten. Diese Maßnahme ist
im Rahmen der Streuobstförderung Baden-Württemberg als jeweils
zweiter der beiden im 5-Jahreszeitraum vorgeschriebenen Pflegeschnitte
erfolgt.
Besonders gefreut hat uns, dass gegen Mittag dann noch ein Vater mit
Sohn als Helfer den Weg zu uns gefunden hat. Als Abschluss dieser
Aktion konnten wir den Erziehungsschnitt an einer jungen
Hauszwetschge demonstrieren und auf der Heimfahrt noch einen Teil
des Baumschnittes auf dem Recyclinghof abliefern.
Der Kurse war auch als Vorbereitung und Weiterbildung für Teilnehmer
am Förderprogramm Baumschnitt an Streuobstbäumen im Rahmen der
Streuobstkonzeption Baden-Württemberg gedacht und geeignet.
IG Streuobst 2020
Obstbaum-Schnittkurs März
Unser Kurs am Samstag, 7.März 2020 war gleichermaßen für Anfänger und Fortgeschrittene konzipiert und mit
12 Teilnehmern gut besucht. Das Wetter hat uns an diesem Vormittag alles geboten, meist bedeckt, kalt und
windig, zeitweise Graupelschauer, aber gegen Ende auch etwas wärmenden Sonnenschein.
Auf der OGV-Streuobstwiese im Gewann Lerchenäcker haben
wir uns zunächst ausführlich mit einem sehr alten Bohnapfel
beschäftigt. Hierbei kam unser neuer Akku-Hochentaster
nutzbringend zum Einsatz und wurde auch von den
Teilnehmern bedient.
Anschließend haben wir uns personell aufgeteilt, Michael hat
sich dabei um die ebenfalls sehr alte Gewürzluike gekümmert.
Die übrigen Teilnehmer haben sich, nach dem ausführlichen
Exkurs am Altbaum verständlicherweise, danach mehr für den
Erziehungsschnitt an unseren Jungbäumen, Apfel und Birne,
interessiert. An einigen der jungen Bäume haben wir aus der
letzten Vegetationsperiode ein gesundes, eher starkes
Wachstum zu verzeichnen.
An anderen konnten wir zum Teil nur einen minimalen
Neutrieb feststellen. Alle Bäume wurden bei der
Pflanzung gleichermaßen mit einem Drahtkorb zum
Schutz vor Wühlmäusen versorgt. Offensichtlich ist aber
die Resistenz gegen die Trockenheit im Frühjahr und
Sommer für die verschieden Sorten ganz
unterschiedlich ausgeprägt.
Als Abschluss dieser Aktion konnten wir noch einen Teil
des Baumschnittes auf dem Recyclinghof abliefern
Mostobstaktion Oktober
Am Freitag den 09. Oktober haben mit 8 Aktiven 1635 kg Äpfel auf der OGV-Streuobstwiese am Bolzplatz und
weiteren, uns zur Ernte überlassenen Baumwiesen im Gewann Starke Äcker / Hattenloch, gesammelt. Zum
einfacheren Auflesen des Fallobstes haben wir „Rollblitze“ sowie unsere Akku-gestützte Apfelauflesemaschine
benutzt und anschließend angefaulte Äpfel von Hand aussortiert.
Anschließend wurden
Schüttelhaken und große
Planen zum Auffangen der
herabfallenden Äpfel
eingesetzt.
Die Äpfel wurden nicht mehr
in Säcke gepackt, sie
wurden direkt in bei der
Mosterei zuvor auf
Anhängern abgeholte
500 kg-Boxen gefüllt.
Noch am Freitagabend wurden 2 Anhänger mit dem angelieferten Obst beladen. Am späten
Samstagvormittag fuhren wir dann zum vereinbarten Termin bei der Bag-in-Box-Manufaktur Briem in
Sielmingen mit insgesamt 1250 kg Äpfeln vor, wo mit der Verarbeitung unseres Obstes unmittelbar, ohne
Wartezeit und vor unseren Augen begonnen wurde. Im ersten Schritt werden die Äpfel aus den 500 kg
Transportbehältern langsam dem Vorratsbehälter der Verarbeitungsmaschine zugeführt und dabei von Hand
nochmals ggf. verbliebene angefaulte Äpfel von Hand aussortiert. Von dort aus werden die Äpfel in eine
Bürstenwaschmaschine weitertransportiert, in der jeder Apfel gründlich, auch in der Stielgrube und in der
Kelchgrube, vor dem Vermahlen gesäubert wird. Fa. Briem setzt eine moderne, kontinuierlich arbeitende,
stationäre Bandpresse ein.
Nach dem Waschen, Mahlen und Pressen haben wir zunächst eine Teilmenge von 90 Litern für die eigene
Most- und Saftherstellung in mitgebrachte Fässer abgefüllt.
Die Restmenge von 795 Litern wurde parallel hierzu im
Durchlaufverfahren auf schonende 78°C erhitzt und
ohne Zugabe von Konservierungsstoffen in 149 Stück
5 Liter Kunststoffbeutel (Bag) mit Ausgusshahn
abgefüllt. Diese noch heißen Kunststoffbeutel wurden
jeder einzeln für den Transport, Lagerung und
anschließende Aufstellung zu Hause in einen
formstabilen und lichtschützenden Karton (Box)
verpackt. Man spricht hier vom Bag-in-Box-Verfahren.
Die Haltbarkeit des Saftes beträgt ungeöffnet
mindestens ein Jahr, geöffnet und ungekühlt
mindestens 3 Monate.
Bei diesem Verfahren ist der
Anteil an Trubstoffen etwas
höher, als von „historischen“
Packpressen gewohnt.
Trubstoffe, ein
Qualitätsmerkmal unseres
Apfelsaftes, sind kleinste
Partikel, die vom Fruchtfleisch
und der Schale stammen.
Durch den Verzicht auf
jegliche maschinelle
Klärungsmethoden bleibt so
der intensive
Fruchtgeschmack des
erntefrischen Obstes erhalten.
Tipp:
das letzte Glas, das Sie aus der Box zapfen, für 5 Minuten stehen
lassen. Die Trubstoffe setzen sich in dieser Zeit ab und Sie können auch
den letzten Schluck geniessen.
Ihr Beitrag zum Umweltschutz:
Bitte geben Sie Ihre leeren Saftkartons zurück, diese können
wiederverwendet werden.
Rückgabe bei Fam. Klein, Am Föllbach 44: Einfach unter dem Carport
ablegen.
Vielen Dank allen, die zum Gelingen dieser Aktion beigetragen haben,
hierfür nochmals ganz herzlichen Dank. Es wäre schön, wenn sich im
nächsten Jahr wieder genügend Helfer und Interessenten
zusammenfinden, so dass wir diese Aktion wiederholen können.
Mit vereinten Kräften wurde der alte Baum ausgegraben. Dabei fiel auf, wie trocken der Boden ist. Die erste
Spatentiefe ging noch leicht von der Hand - dann wurde der Boden steinhart. Selbst nach diesen Wochen
mitgefühlt genug Regen.
Der neue Baum wurde mit Pflanzkorb versehen, an Holzpfählen fixiert und mit einer ordentlichen Portion Wasser
versehen. Wir wünschen ihm einen guten Start.
Aktion 1000 Bäume in 1000 Kommunen
Es wurden 13 Bäume von 6 Teilnehmern bestellt. Michael Kazmaier hat die bestellten Bäume in der Baumschule
abgeholt und an die Teilnehmer ausgegeben.
Bodenproben
Auf unserer Vereinswiese haben wir eine Bodenprobe zur Bestimmung des Nährstoffgehaltes gezogen.
An interessierte Teilnehmer wird ein Merkblatt verteilt in dem beschrieben ist, wie eine Bodenprobe hergestellt wird
und wie sie sich mit einer eigenen Bodenprobe an unserer Aktion beteiligen können.
Neupflanzung eines Danziger Kant-Apfelbaumes auf der Vereinswiese in den Lerchenäckern
Am Samstag, 07.11.2020 haben wir uns getroffen, um einen abgestorbenen Baum der Sorte Danziger Kant,
auch bekannt als Schwäbischer Rosenapfel, durch eine Neupflanzung zu ersetzen.